Die Robe à la polonaise
Kleider im Rokoko
Robe à la polonaise
Neben der im 18. Jahrhundert beliebten Robe à la francaise, entwickelte sich ab 1770 aus der Robe à l´anglaise die „Robe à la polonaise“, ein Kleid nach polnischer Art. Sie unterschied sich von der Robe à l´anglaise lediglich darin, dass der obere Rock seitlich und hinten durch Bänder hochgerafft wurde. Die Bänder konnten sowohl unter dem Rock, als auch sichtbar über dem Rock angebracht sein.
Die zwei seitlichen Raffungen teilten den Oberrock in drei Partien auf. In Anlehnung an die Dreiteilung Polens im Jahre 1772 unter den Mächten Russland, Preussen und Österreich entstand der Name „Robe à la polonaise“
Ab 1775 verkürzte sich der Rock, so dass die Füße sichtbar wurden. Ab 1785 sorgte ein unter dem Rock getragenes Reifengestell für ein erhöhtes Gesäß, dem so genanntem „Cul de Paris“ oder auch „Pariser Gesäß“. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts verkleinerte sich der Cul de Paris zu einem einfachen Gesäßpolster.
Beispiele von erhaltenen Kleidern |
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1774-93 Robe à la polonaise, Metropolitan Museum | ||
1775ca Robe à la polonaise, Metropolitan Museum | ||
1775-90 Robe à la polonaise, Victoria & Albert Museum | ||
1775ca Robe à la polonaise, LACMA | Los Angeles County Museum of Art | ||
1780-85 Robe à la polonaise, Metropolitan Museum | ||
1780ca Robe à la polonaise, Metropolitan Museum | ||
1780ca Robe à la polonaise, Metropolitan Museum | ||
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Modekupfer aus der „Gallerie des Modes et Costumes Français“ |
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1778 | 1778 | 1778 |
1778 | 1780 | 1780 |
1780 | 1785 | 1785 |